Mit dem Botschafter der Republik Polen, seine Exzellenz Dr. Jerzy Margañski, konnte heute ein besonderer Gast im Landesparlament begrüßt werden, der zum Abschluss seines Besuches auch noch Zeit für ein persönliches Gespräch mit dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Armin Laschet fand. In seiner Funktion als Vorsitzender der Parlamentariergruppe NRW-Polen nahm auch der Dülmener Landtagsabgeordnete Werner Jostmeier teil.
Nachdem der Botschafter, der von Generalkonsul Jan Sobczak und Vizekonsul Jakub Wawryzniak begleitet wurde, sich zunächst im Rahmen eines Empfangs durch die Landtagspräsidentin ins Gästebuch des nordrhein-westfälischen Landtages eintragen konnte, begleitete ihn Jostmeier zu einem Gedanken- und Informationsaustausch der Parlamentariergruppe.
In diesem rund einstündigen Gespräch beleuchtete Margañski mit Blick auf die Ukraine insbesondere die Situation Polens und der EU. Er verdeutlichte, dass die geographische Lage Polen die Vermittlerrolle geradezu aufzwänge und befürchtete, dass das russische Vorgehen in der Ukraine das Verhältnis noch lange Zeit belasten werde. Umso wichtiger sei es, dass die EU geschlossen auftrete und dabei auch eine NATO-Truppen Stationierung in große NATO-Länder wie Polen thematisiert werden müsse.
Ferner wurde durch den polnischen Gast die Energiepolitik angesprochen. So bringt ein Blick in die EU so viele energiepolitische Ausrichtungen hervor (Frankreich setzt auf Atomkraft, Polen auf die Kohle und Deutschland immer mehr auf regenerative Energien), dass ein engerer Austausch schon zwischen diesen drei Ländern der gesamten Europäischen Union zu Gute kommen könnte.
Abschließend verdeutlichte Margañski vor dem Hintergrund der Wirtschafts- und Finanzkrise, dass aufgrund der bereits weltweit bestehenden Bankenverflechtungen alle EU-Mitglieder an einer Bankenunion beteiligt sein müssten. Man dürfe die Europäische Union nicht in Euro- und Nicht-Euro-Staaten aufteilen.
