Plädoyer für die starke Kommune

Münsterländische CDU-Kandidaten stellen Wahlprogramm vor

Es ist ja nicht so, dass Karl-Josef Laumann etwas gegen Städte hätte. Nun kommt er aber nun mal vom Land – und darum tut es ihm doppelt weh, dass die rot-grüne Landesregierung in seiner Wahrnehmung den ländlichen Raum sträflich vernachlässigt.
Für ein nachhaltig starkes Münsterland. So könnte das Wahlprogramm der elf CDU-Landtagskandidaten aus der Regi­on betitel sein. Stattdessen steht drüber: „Ihre Stimme für das Münsterland.“ Es ist halt Wahlkampf. Gestern haben der Riesenbecker Laumann, zuvor Oppositi­onsführer im Landtag, und der CDU-Kandidaten-Sprecher, Werner Jostmeier aus Dülmen, das Programm vorgestellt. 
 
Dessen Quintessenz: Die Region muss auch künftig den Wettbewerb bestehen können und ein nachhaltig attraktiver Wirtschafts- und Lebensraum bleiben. Zentral dabei für Laumann und Jostmeier: Starke Kommunen. „Mit dem Drehen am Gemeindefinanzierungsgesetz hat Rot-Grün ganz klar die großen Städte bevorzugt“, sagt Laumann. Mehr als 50 Millionen Euro bekamen allein die Münsterland-Gemeinden 2011 weniger an Schlüsselzuweisungen. „Ministerpräsidentin Kraft ist ei­ne Raben- und keine Landesmutter“, schimpft er. 
 
Geht es den Gemeinden besser, lebt auch die Bürgergemeinschaft auf, „das hängt alles zusammen“, sagt Jostmeier. Starke Kommunen, dazu gehört für die CDU-Politiker auch Räte, die nicht am Gängelband des Landes hängen. „Kommunalpolitiker wissen am besten, was gut ist für ihre Orte“. 
 
Starke Kommunen ist ein Stichwort im Programm. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Energiewende als Chance und die Region als attraktiver Wirtschafts- und Beschäftigungsstandort sind weitere: Laumann und Jostmeier würden sie gerne mit mehr Leben erfüllen. 
 
 
Quelle: Westfälische Nachrichten