Die Pläne für die Erweiterung sind seit einem Jahr fertig. Die Vorprüfung durch das Landesjugendamt ist positiv beschieden worden. Doch seither habe sich nichts getan, bedauern Reinhild Limberg, Leiterin des Familienzentrums St. Elisabeth, und Margret Pernhorst, Vertreterin der Kirchengemeinde St. Felizitas, die den Kindergarten trägt.
Geld sei trotz des anerkannten Bedarfs für eine Erweiterung der Einrichtung für die U 3-Betreuung bislang nicht geflossen. Um die Situation in andere - Erfolg versprechende - Bahnen zu lenken, trafen sich jetzt Kindergartenleitung, Träger- sowie Elternvertreter und der Architekt Stefan Dinkelborg mit dem heimischen Landtagsabgeordneten Werner Jostmeier, um ihm ihre Sorgen zu schildern.
Um rund 200 Quadratmeter soll der Kindergarten erweitert werden, erläuterte Architekt Stefan Dinkelborg die Planung. Entstehen sollen vier neue Räume sowie eine vergrößerte Küche. All dies soll der fachgerechten Betreuung vor allem der unter dreijährigen Kinder dienen, die vermehrt in dem Kindergarten angemeldet werden, wie Reinhild Limberg bestätigte.
Insgesamt besuchen derzeit 90 Kinder die Tageseinrichtung. Acht von ihnen sind in dieser Altersgruppe, angemeldet wurden ab 24 Kinder unter drei Jahren. Für 42 Mädchen und Jungen haben die Eltern eine Betreuungszeit von 45 Stunden in der Woche gebucht. Und auch da, so die Einrichtungsleiterin, steige der Bedarf stetig an. „Bei etwa 75 Prozent der Eltern sind beide Partner berufstätig - zum Teil in Vollzeit“, sagt Reinhild Limberg. Angesichts der räumlichen Enge beklagte sie: „Wir wissen nicht, wie wir die Kinder betreuen und fördern sollen.“
Für den Ausbau sind Kosten in Höhe von 450 000 Euro kalkuliert. 396 000 Euro beträgt die ermittelte Fördersumme durch das Land NRW, erklärte Architekt Stefan Dinkelborg. Die Bauzeit für den Ausbau werde etwa ein halbes Jahr beanspruchen. Aufgrund der bislang nicht erfolgten Förderzusage habe der Träger bisher keinen Bauantrag gestellt, so Christoph Lenfers vom Bauausschuss der Kirchengemeinde St. Felizitas. Man stehe aber „Gewehr bei Fuß“. Zudem sei der Träger bereits nicht unerheblich in Vorleistung getreten. Neue Fenster seien eingebaut worden und in den Brandschutz investiert worden.
Jostmeier versprach seine Unterstützung. Er wolle sowohl noch einmal mit dem zuständigen Ministerium in Düsseldorf in Kontakt treten wie auch das Landesjugendamt und den Kreis Coesfeld konsultieren. Er denke, dass er dem Kindergarten in etwa drei Wochen eine Nachricht geben könne.
Quelle: Westfälische Nachrichten