In der vergangenen Woche einigten sich CDU, SPD und Grüne in NRW auf einen Schulkonsens. Dieser sieht die Beibehaltung des gegliederten Schulsystems und die Schaffung einer neuen Sekundarschule vor. Gemeinsam mit dem heimischen Landtagsabgeordneten Werner Jostmeier diskutierte der Kreisvorstand der Jungen Union im Kreis Coesfeld diesen Schulkonsens.
Werner Jostmeier präsentierte zunächst die Eckpunkte des Schulkonsenses. Alle bisherigen Schulformen bleiben erhalten, zusätzlich wird es eine neue Sekundarschule geben, die eine Mischung aus Haupt- und Realschule sei. Er freue sich, dass der Kompromiss die deutliche Handschrift der CDU trage, denn das vielfältige gegliederte Schulsystem werde in der Verfassung verankert. Dies ermögliche eine individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler mit ihren unterschiedlichen Leistungspotenzialen und Talenten.
Die Gemeinschaftsschule von Rot-Grün sei gescheitert. Auch werde es keine finanzielle Bevorzugung für eine bestimmte Schulform geben, sondern es herrsche Gleichberechtigung, worauf die CDU-Fraktion mit Argusaugen achten würde.
Kritisch wurde von den JU’lern der derzeitige Trend bei der Schulformwahl der Kinder und Eltern betrachtet. Leider versuchten viele Eltern, Ihr Kind möglichst auf das Gymnasium zu schicken, stellte Kreisvorsitzender Christoph Wäsker fest, dies würde der guten Arbeit der Haupt- und Realschulen gerade hier im ländlichen Raum nicht gerecht. Diese müssten erhalten bleiben und sollten nicht alle in Sekundarschulen umgewandelt werden.
Kreisvorstandsmitglied Lena Steinkamp brachte es am Ende der Diskussion aber auf den Punkt: „Endlich herrscht Schulfrieden. Jetzt kann es weitergehen und es ist Platz für eine inhaltliche Diskussion ohne die ständige Strukturdebatte.“
Wie sich die Schulstruktur gerade bei uns im ländlichen Raum entwickeln wird, bleibt abzuwarten, es wird gerade in den Orten mit Sicherheit noch reichlich Diskussionsbedarf geben. Jostmeier kündigte aber eine größere Info- und Diskussionsveranstaltung für den Beginn des neuen Schuljahres an.