Der Eichengrünplatz an der Borkener Straße, der seit Dezember 2008 in einzigartiger Weise an das Zusammenleben von jüdischen und nichtjüdischen Mitbürgern vor dem Holocaust erinnert, strahlt aus.
„Diese Klang-Installation hat große öffentliche Aufmerksamkeit hervorgerufen, auch in der wissenschaftlichen Welt“, weiß Bürgermeister Jan Dirk Püttmann.Das Kunstprojekt wird auf Vermittlung des Landtagsabgeordneten Werner Jostmeier (CDU) bei der Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht am 9. November in der Berliner Landesvertretung von Nordrhein-Westfalen vor über 200 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Kultur vorgestellt.
Die deutsch-jüdische Künstlerin Esther Dischereit, die in 55 Text- und Klangsequenzen vom jüdischen Leben erzählt, präsentiert an diesem Abend ihr Buch mit dem Titel „Vor den Hohen Feiertagen gab es ein Flüstern und Rascheln im Haus“ zu dem Kunstwerk.Was man auf dem Dülmener Eichengrünplatz hören kann, ist in dem neuen Katalog, der zum Ende des Jahres im Buchhandel zu kaufen sein wird, nachzulesen. Der Leser findet auf 127 Seiten Ansammlungen von Wörtern, Kochrezepten und Satzfetzen - so wie bei der Klanginstallation, die mit einem Bewegungsmelder ausgelöst werden kann. Dischereit wird in Berlin Textpassagen vorlesen, es werden Klangbeispiele zu hören und Fotografien zu sehen sein. Eine Delegation aus Dülmen wird sich auf den Weg nach Berlin machen, so Jostmeier am Montag.
Quelle: Dülmener Zeitung (Dülmen)