Sie liegen im schönen Süden Dülmens, beidseitig der Borkenbergestraße. Bergflagge, Geißheide und Immenheide sind Wochenendhausgebiete - und genau das ist seit Jahrzehnten der Knackpunkt. Die 260 Familien dort haben längst in Hausdülmen ihren Dauerwohnsitz, sind fest integriert und fühlen sich als Dülmener. Jetzt folgt endlich die planungsrechtliche Anerkennung als allgemeines Wohngebiet, die Landesregierung hat sich also doch bewegt!
CDU-Landtagsabgeordneter Werner Jostmeier und Bürgermeister Jan Dirk Püttmann stellten am Dienstag den Entwurf einer Verfügung zum Dauerwohnrecht vor, der an die Bezirksplanungsbehörden der Bezirksregierungen verschickt wurde. "Damit ist das Problem, das jahrzehntelang vor sich hergeschoben wurde, für Hausdülmen und ganz Nordrhein-Westfalen gelöst", sagte Jostmeier.
Bergflagge, Geißheide und Immenheide werden normale Wohngebiete mit Erst- und Dauerwohnrecht. "Die Anwohner sind längst Dülmener - nun auch mit Stempel", begrüßte Püttmann die tolle Nachricht aus Düsseldorf. "Wir sind heilfroh", sagte Hans-Jürgen Thonen, Sprecher der Bergflagge, der seit 15 Jahren für diesen Tag gekämpft hatte. 96 Prozent der 260 Familien seien Dauerbewohner. Mit der Entscheidung steigt über Nacht der Wert ihrer Grundstücke und die Hypothekenfähigkeit.
Jostmeier und Püttmann nannten die Kriterien, die eine Umwandlung zum Dauerwohnen rechtfertigen:
1) Unmittelbares Angrenzen an einen genehmigten Allgemeinen Siedlungsbereich, genehmigte Wohnbauflächen oder Baugebiete
2) Darstellung als Allgemeiner Siedlungsbereich im Regionalplan mit entsprechendem Flächentausch
3) Gesicherte Erschließung, ausreichend vorhandene Infrastruktur
Ferien- und Wochenendhausgebiete, die diese Kriterien erfüllen, können auf Antrag der zuständigen Kommune zum Dauerwohnen umgewandelt werden. Und diesen Antrag wird Dülmen stellen.
Quelle: Dülmener Zeitung