Lob von höchster Stelle

Die Sonne strahlte den hellen Sandstein des mächtigen Longinusturmes an. Und auch Ronald Fischer vom Baumberge-Verein aus Münster hatte allen Grund zu strahlen. Der Projektleiter konnte den Abschluss des ersten Bauabschnitts der Sanierungsmaßnahmen bekannt geben. Die Dachabdichtung des Wahrzeichens der Baumberge ist gelungen. Diese ist eine wesentliche Voraussetzung für die folgende Sanierung des Natursteins am Turm.
„Diese Baumaßnahme hat 145 000 Euro gekostet, die durch Fördermittel, Spenden und überwiegend aus Eigenmitteln aufgebracht wurden“, erläuterte Fischer. Er bedankte sich ausdrücklich bei Landrat Konrad Püning „für die Öffnung diverser Türen und seine Tipps“. Fischer hob die finanziellen Zuwendungen der Bezirksregierung, das zugesagte Engagement der Gemeinde Nottuln sowie die Unterstützung durch den Pächter des Café Longinus, Tim Broeker, hervor.
 
Im zweiten Bauabschnitt wird ab März 2009 die stark geschädigte Sandsteinfassade an der Nord-/Ostseite des Turms „wasserdicht gemacht“. Die bisherige Kostenkalkulation: 146 500 Euro. „Unser Dank gilt in erster Linie der NRW-Stiftung für ihre Zusage von 60 000 Euro und der Bezirksregierung für ihre weitere Zusage über 20 000 Euro“, freute sich Fischer. Der Verein werde auch für diese Maßnahmen Eigenmittel einbringen, sei aber auch gezwungen, 60 000 Euro per Kredit zu finanzieren.
 
Architektin Monika Göddeker vom Architekturbüro Hülsmann erläuterte die geplante Sanierung der Sandsteinfassaden, die aufgrund der Witterungseinflüsse starke Schäden aufweisen. Dabei werde die Fassade „unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten geschützt“. Die gesamte Natursteinoberfläche wird durch eine Schlämme gesichert, die die darunter liegende Natursteinoberfläche schützt. „Der Stein kann aber nach wie vor atmen.“
 
Zugleich wird auch das Umfeld des Turms denkmalgerecht umgestaltet. Der sogenannte Kirschkern wird die Verkaufshäuschen des Außenbereichs aufnehmen. Wenn alles läuft wie geplant, soll der zweite Bauabschnitt Mitte 2009 abgeschlossen sein. Dann wird die Süd-/Westfassade in Angriff genommen. 
 
"Im Namen des Kreises und der Bürger möchte ich Ihnen meinen Dank aussprechen, dass sie die Sache in die Hand genommen haben“, erklärte Landrat Püning. „Der Longinusturm ist ein Identifikationspunkt unseres Kreises. Was der Verein gemacht hat, finde ich hochanerkennenswert.“ „Es war uns eine Herzensangelegenheit. Wir sind mit Freude bei der nicht immer leichten Arbeit“, erläuterte Fischer. „Wir hoffen, dass uns die Baumberge-Gemeinden Billerbeck und Havixbeck in ähnlicher Form wie Nottuln helfen können, da ja auch sie vom durch den Turm angezogenen Tourismus profitieren.“ Auch die Stadt Münster wolle der Verein noch einmal um Unterstützung bitten, seien die Baumberge doch ein beliebtes Ausflugsziel für die Münsteraner und für viele Schulklassen. 
 
Quelle: Westfälische Nachrichten


Großer Auflauf unterm Turm (v.l.): Almuth Wienand, Cordula Wesselmann (Baumberge-Verein), Hubertus Messing (Stadt Billerbeck), Landtagsabgeordneter Werner Jostmeier, Winfried Raffel (NRW-Stiftung), Architektin Monika Göddeker, Landrat Konrad Püning, Klaus Sommerhoff (Vorsitzender Baumberge-Verein), Projektleiter Ronald Fischer, Jörg Prein (Gemeinde Nottuln), Burkhard Ottmann (Bezirksregierung) und Josef Rawe (Baumberge-Verein). (Foto: Jürgen Peperhowe.