Partnerschaftskonferenz in Kiew

Jostmeier vertritt Landtag bei Gedenkfeier zu Babij Jar

Während der Partnerschaftskonferenz "Das europäische Haus gemeinsam gestalten" in Kiew, an der Werner Jostmeier (2.vl) in Vertretung der Präsidentin des nordrhein-westfälischen Landtags teilnahm, legte er gemeinsam mit Bernhard Tenhumberg MdL (links), der mehrere Hilfstransporte in die Ukraine organisiert hat, bei der offiziellen Gedenkfeier zu Babij Jar für das Land NRW einen Kranz nieder.
In der etwas außerhalb der ukrainischen Stadt Kiew gelegenen Schlucht "Babij Jar" sind am 29./30. September 1941 von den Nazis und deren Helfern 33.771 Juden und in der Folgezeit bis zu 100.000 Juden, Sinti und Roma, sowie politische Gegner des Naziregimes und später des stalinistischen Systems umgebracht worden 
 
An der anschließenden Partnerschaftskonferenz haben über 300 Vertreter von Nicht-Regierungsorganisationen und Partnerschaftsinitiativen aus Belarus, Deutschland und der Ukraine teilgenommen, um sich im Dialog miteinander und mit politischen Verantwortungsträgern über die Praxis und Perspektiven ihrer zivilgesellschaftlichen Arbeit auszutauschen. Bei diesen Vertretern handelte es sich überwiegend um Mitarbeiter und Leitungskräfte von kirchlichen, karitativen und sozialen Einrichtungen, die durch den Erfahrungsaustausch wichtige Impulse für ihr weiteres Engagement erhalten haben. 
 
"Ich kann mir kaum vorstellen, wie man mit geringerem materiellem und finanziellem Einsatz größere Breitenwirkung, intensiveren Erfahrungsaustausch, nachhaltigere Netzwerkbildung, unmittelbarere karitative Hilfen und bleibende Völkerverständigung verwirklichen kann", äußerte sich Jostmeier von der  Wirkung, Effizienz und Nachhaltigkeit dieser Begegnungen sichtlich beeindruckt. 
 
Insgesamt gibt es in Deutschland derzeit über 600 deutsch-belarussische und über 350 deutsch-ukrainische Partnerschaftsinitiativen. Diese Initiativen kooperieren in der konkreten Projektarbeit, die sich auf die Bereiche Bildung und Erwachsenenbildung, medizinische und soziale Arbeit, Umwelt und Energieeinsparung, sowie nachhaltige Entwicklung bezieht.
 
Die Programmgestaltung, die Art und Weise der Organisation und das konkrete Miteinander in der Durchführung ermöglichten nicht nur ein sehr intensives Voneinander-Lernen samt praktischem Erfahrungsaustausch, sondern wirken sich unmittelbar positiv auf die soziale Arbeit vor Ort zu Gunsten der Menschen aus.