NORDKIRCHEN/GRONAU/ENSCHEDE. Wie können kleine und mittelständische Unternehmen das technologische Wissen der Hochschulen im Nachbarland besser nutzen?
Diese Frage ist am Freitag, den 19. Oktober 2007, von 11:30 bis 14:00 Uhr das Thema eines deutsch-niederländischen Symposiums im Festsaal der Oranienburg am Schloss Nordkirchen.
Die Redner sind: Frau Christa Thoben, Ministerin für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, Frau Carry Abbenhues, Deputierte für Wirtschaft, Tourismus und Arbeitsmarkt der Provinz Overijssel, und Herr Werner Jostmeier, Mitglied des Landtags von Nordrhein-Westfalen und Mitglied des Ausschusses der Regionen in Brüssel.
Während des Symposiums werden Politiker, Hochschulvertreter und Wirtschaftsförderer aus beiden Ländern über die künftigen Herausforderungen und Chancen des grenzüberschreitenden Technologietransfers diskutieren. Bisher nutzen die Unternehmen im Münsterland, Osnabrücker Land, Emsland und der Grafschaft Bentheim noch zu selten das im Nachbarland verfügbare Wissen. Umgekehrt könnten auch die Betriebe auf niederländischer Seite stärker von der Zusammenarbeit mit den deutschen Hochschulen profitieren.
Neue Chancen
Dadurch bleiben Chancen ungenutzt. Die Zusammenarbeit mit einer Universität oder Fachhochschule hilft kleinen und mittelständischen Unternehmen, mit neuen technologischen Entwicklungen Schritt zu halten. Aus eigener Kraft gelingt dies oft nicht. Denn nicht jedes Unternehmen kann sich eine eigene Entwicklungsabteilung mit teuren Spezialisten leisten.
Im EUREGIO-Gebiet finden Unternehmer gleich mehrere Universitäten und Fachhochschulen, die gerne mit den Betrieben zusammenarbeiten. Die wichtigsten Hochschulstandorte im deutschen EUREGIO-Gebiet sind Münster, Steinfurt, Osnabrück und Bocholt. Auf niederländischer Seite ist dies die Stadt Enschede mit der Universität Twente und der Saxion Hogeschool. Bedeutende Forschungs- und Wissensschwerpunkte sind zum Beispiel die Informations- und Kommunikationstechnologie, Micro- und Nanotechnologie, Biotechnologie, Umwelt- und Energietechnologien, Mechatronik und der Anlagen- und Werkzeugbau.
Anknüpfen
Das Symposium in Nordkirchen soll auf die Chancen des grenzüberschreitenden Technologietransfers hinweisen und Impulse für die Verstärkung der Zusammenarbeit geben. Dabei kann an die Erfahrungen und Erfolge des europäischen INTERREG III A-Programms angeknüpft werden. Dieses hat seit seinem Start im Jahr 2001 die Kooperation von Hochschulen und Betrieben in der EUREGIO stark verbessert, zum Beispiel auf dem Gebiet von Künstlicher Intelligenz, Mechatronik, Medizintechnik und Biotechnologie. Das INTERREG IV A-Programm (2007-2013) knüpft an diese Erfolge an.
OPEN DAYS 2007
Das Symposium findet im Rahmen der „OPEN DAYS 2007“, der Europäischen Woche der Regionen und Städte, in Kooperation mit dem Land Nordrhein-Westfalen statt. Die Veranstaltung wird finanziell unterstützt durch die Europäische Union im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative INTERREG-IIIA, durch die Wirtschaftsministerien der Niederlande und der Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen sowie durch die Provinzen Overijssel und Gelderland.
Wer an dem Symposium teilnehmen möchte, kann sich wenden an:
Christoph Bönig, E-Mail: c.boenig@euregio.de