Dülmen. Was bedeutet Europa - keine Grenzkontrollen mehr und dank Gemeinschaftswährung Euro kein lästiges Devisentauschen vor dem Auslandsurlaub? Ist Europa Schüleraustausch, zwangloser Kontakt mit anderen Menschen über Grenzen hinweg oder doch etwas mehr? Welche konkreten Erfahrungen haben Schüler mit Europa gemacht? Solchen Fragen gehen in den kommenden Wochen Jugendliche im Alter zwischen 14 und 19 Jahren nach, die beim Eurojugendcamp Dülmen am 1. und 2. Mai mitmachen wollen.
Was das Eurojugendcamp ist? Stadtjugendpfleger Karl Lenz formuliert es so: "Politische Bildungsarbeit mit Spaßcharakter." Wem das noch zu ungenau ist: Eurojugendcamp sind Workshops, Diskussionsrunden, Aktionskunst, Barbecue, Musik, Partystimmung. Gemeinsam mit Mitarbeitern aus der Neuen Spinnerei und dem Fachbereich Jugend der Stadt sowie Jugendlichen aus Frankreich und den Niederlanden werden die jungen Dülmener am 1. Mai ab 15 Uhr auf dem Bendix-Gelände ihre Gedanken, Wünsche, Hoffnungen zu oder ihre Kritik an Europa nicht nur formulieren, sondern auch künstlerisch gestalten und präsentieren.
Gestern stellten Vertreter der Stadt, darunter Bürgermeister Jan Dirk Püttmann und die Erste Beigeordnete Christa Krollzig, das Projekt gemeinsam mit Schülern des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums, des Clemens-Brentano-Gymnasiums und der Johann-Gutenberg-Hauptschule vor. Vor einer leuchtend gelben Weltkugel auf dem Bendix-Gelände warben sie für das Eurojugendcamp. Mitmachen können Gruppen, die sich bis zum 30. März bei der Stadt dazu anmelden. Am 2. Mai fahren die Jugendlichen sofern es ihnen die Schule erlaubt, mit dem Bus nach Münster. Hier tagt im Friedenssaal der Ausschuss der Regionen der Europäischen Union. Neben den rund 100 Mitgliedern - darunter der Dülmener Werner Jostmeier, der das Treffen in Münster vermittelte - gehören auch 25 Dolmetscher zu der Gruppe. Jugendliche aus Dülmen dürfen in den Friedenssaal einziehen, drei junge Dülmener können dann kurz und knapp die im Jugendcamp erarbeiteten Aussagen zu Europa vortragen. Weitere Infos bei Sabine Wigbers, Telefon 02594/12822.
Quelle: Dülmener Zeitung