Coesfeld. Die Sorgenfalten auf der Stirn von Ludger Streyl, Vorsitzender der Naturfördergesellschaft, sind zwar noch nicht ganz weg seit gestern schöpfen er und die Mitarbeiter der Naturförderstation aber wieder Hoffnung, dass die Arbeit der Einrichtung in Coesfeld weitergehen kann.
Das waren keine Versprechungen, das waren echte Zusagen, dass sie für uns kämpfen, bilanzierte er ein Gespräch mit den CDU-Landtagsabgeordneten Werner Jostmeier, Bernhard Schemmer und Marie-Luise Fasse (Vorsitzende des Umweltausschusses des Landtags), das sie gestern in den Räumen der Station führten. Die Politiker zeigten sich begeistert von der effektiven Arbeit der nur mit zweieinhalb Stellen ausgestatteten Einrichtung. Bereits einen Tag zuvor hatte NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg seine Sympathie für die Coesfelder Station bekundet, vor allem auch weil sie auf Kooperation statt auf Konfrontation mit der Landwirtschaft setzt.
Das macht uns Mut, meinte Thomas Zimmermann, Leiter der Station, zu den Stellungnahmen von Seiten der Politik. Er machte noch einmal deutlich, dass eine Ausstattung mit zweieinhalb Stellen unerlässlich sei, um Naturschutz- und FFH-Gebiete im Kreis betreuen zu können. Seit Gründung der Station im Jahr 2002 habe sich deren Fläche auf 6200 Hektar verdoppelt, die Finanzmittel des Landes seien aber um 24 Prozent gekürzt worden.
Jostmeier unterstrich, dass man im Land wegkommen müsse von der pauschalen Förderung der 41 Biologischen Stationen nach dem Gießkannenprinzip. Er unterstrich, dass die Coesfelder Station Aufgaben wahrnehme, deren Erledigung, wenn der Staat sie übernehmen würde, viel teurer würde. Es gebe ganz gute Karten, dass bei der Neustrukturierung der Förderrichtlinien das berücksichtigt werde. Chancen sehen die CDU-Politiker auch darin, künftig über Projekte EU-Töpfe anzuzapfen. Die aus Dülmen stammende Fasse betonte, dass Stationen nicht kaputtgespart werden dürften: Die Schöpfung zu bewahren, dazu sind wir alle verpflichtet.
Quelle: Kreisredaktion AZ, DZ, WN (Kreis Coesfeld)
