Coesfeld. Arbeitsintensiv, aber das Engagement lohnt sich: Gaby Herrig, Leiterin des Liebfrauen-Kindergartens, zieht eine positive Zwischenbilanz für die Pilotphase des Familienzentrums.
Landtagsabgeordneter Werner Jostmeier diskutierte mit Vertretern des
Familienzentrums: Angelika Hemsig (Lamberti-Kindergarten), Rita König
(Jakobi-Kindergarten), Gabi Herrig (Liebfrauen-Kindergarten),
Marie-Luise Winkel (FBS), Schwester Annildis (Liebfrauen-Kindergarten)
Foto: vth
CDU-Landtagsabgeordneter Werner Jostmeier besuchte die Einrichtung jetzt und sprach mit Vertretern des Familienzentrums über ihre Erfahrungen. Schließlich ist das Modell Familienzentrum auch für das Land NRW eine ganz neue Sache. In Coesfeld war der Liebfrauen-Kindergarten im Verbund mit dem Jakobi- und Lambertikindergarten, der Familienbildungsstätte sowie weiteren Beratungs-Einrichtungen vom Land als Piloteinrichtung dafür ausgewählt worden.
Die Idee dabei ist, den Kindergarten als erste Anlaufstelle nicht nur für Kinder, sondern auch für die Eltern zu machen. Seit dem Start im Mai dieses Jahres hat sich in Coesfeld viel getan: So wurde im Jakobi-Kindergarten einmal monatlich eine offene Sprechstunde der Erziehungsberatungsstelle eingerichtet, Kurse für Eltern und Kinder angeboten oder Adresslisten mit allen Einrichtungen und Ansprechpartnern in der Familienhilfe für die Eltern erstellt.
Jostmeier zeigte sich vor allem von der vielseitigen Bündelung von Kompetenzen beeindruckt. Denn zahlreiche Beratungseinrichtungen aus Coesfeld wirken mit. „Das Tolle ist, dass auch verschiedene Kindergärten miteinander kooperieren“, nannte er eine weitere Besonderheit des Coesfelder Modells. Den Vorteil eines Familienzentrums sieht Jostmeier besonders darin, dass Familien, die Hilfe benötigen, besser zu erreichen sind. „Die Hemmschwelle ist niedriger.“ Beratungseinsichtungen hätten somit eine größere Chance, rechtzeitig Hilfe zu bieten.
Fortbildungen und Coaching zählen zu den Angeboten, mit denen das Land die Familienzentren in der Pilotphase unterstützt. Im März des nächsten Jahres soll die Pilotphase enden. Das Angebot soll dann flächendeckend ausgebaut werden. Langfristig sollen über 3000 Familienzentren entstehen.
Quelle: Allgemeine Zeitung Coesfeld