Arbeitskreis VAdeMi (Vertriebene, Aussiedler und deutsche Minderheiten) tagt auf Einladung des Vorsitzenden Werner Jostmeier im Landtag

Am vergangenen Donnerstag, 01. Dezember 2016, lud der Landtagsabgeordnete Werner Jostmeier, Vorsitzender und Gründer des Arbeitskreises VAdeMi (Vertriebene, Aussiedler und deutsche Minderheiten) gemeinsam mit seiner Kollegien Ilka von Boeselager MdL, Sprecherin der CDU-Fraktion im Europaausschuss des Landtages, zu einer Arbeitskreissitzung ein.  
Zu Beginn der Sitzung gab Bernd Werdin, Referatsleiter „Förderung, Kulturpflege der Vertriebenen“ der Landeszentrale für politische Bildung NRW, einen kurzen Sachstandsbericht zur Novellierung der NRW-Förderrichtlinien zu §96 BVFG (Bundesvertriebenengesetz). Als Zielmarke gelte dabei der Leitsatz „Bewährtes erhalten, neue Elemente hinzufügen“. Unter anderem soll die Zielgruppe der jungen Leute über einen neuen Bildungsteil („politische Bildung“) angesprochen werden. Werdin betonte mehrmals, dass es ihm wichtig sei, möglichst viele Anträge zu bewilligen, den gesamten Prozess der Antragsstellung zu vereinfachen und transparent zu machen, sodass jeder, auch im Falle einer Absage, schnell nachvollziehen kann, warum eine Förderung nicht bewilligt wird.   
 
Im Anschluss berichtete die Vorsitzende des VDA (Verein für deutsche Kulturbeziehungen im Ausland e.V.) und Chefredakteurin der Zeitschrift Globus, Petra Meßbacher, über die Aktivitäten ihres Vereins. Dabei stellte sie fest, dass die Mitarbeiter des VDA viele Ideen haben, was den Austausch von Kulturen betrifft, oft jedoch die finanziellen Mittel für solche Vorhaben nicht gegeben sind, da der VDA eine gemeinnützige Organisation und auf Spenden der Mitglieder angewiesen ist. 
 
Abgerundet wurde die Sitzung von einem Bericht des Vorsitzenden über die Gedenkfeiern zum 75. Jahrestag des Stalin-Ediktes zur Deportation der Deutschen aus der Wolgarepublik nach Sibirien, an denen Jostmeier Ende August persönlich und als einziger offizieller Vertreter aus Deutschland teilgenommen hat. Jostmeier brachte dabei eindringlich zum Ausdruck, dass man kaum jemanden von den etwa 500 Teilnehmern trifft, der nicht von einem persönlichen, familiären, unvorstellbar grausamen Schicksal hätte berichten können. Weiterhin betonte er, dass es notwendig sei, persönliche Gespräche und Begegnungen zu suchen, da es diesen Menschen ungeheuer wichtig sei, bei den Landsleuten in Deutschland nicht vergessen zu werden.
 
Als Zusammenfassung der Sitzung einigten sich die Teilnehmer darauf, in Zukunft mehr Aktivitäten zu organisieren, um den Wünschen der Russlanddeutschen nach Begegnungen, Gesprächen und Anerkennung gerecht zu werden. Finanzielle Unterstützung erhofft man sich dabei vom Land NRW über die Förderung nach §96 BVFG, dessen Novellierung unter der Leitung von Bernd Werdin hoffentlich zeitnah abgeschlossen sind wird.